3. November 2016, Wales

Wales: Steigende Gästezahlen trotz Brexit

In der „Wales Tourism Business Barometer“ Studie wurde Ende September 2016 untersucht, wie sich die Tourismuszahlen in Wales allgemein und auch in Bezug auf deutsche Gäste seit dem Brexit entwickelt haben. Das Ergebnis: Es gibt ein erhöhtes Besucheraufkommen in allen tourismusverwandten Industriebranchen und Regionen in Wales.
Rund 84 Prozent der in der Studie befragten Unternehmen gaben an, dass das Besucheraufkommen im Vergleich zu 2015 gestiegen sei. Ebenso äußerten diese Unternehmen Zuversicht für die kommende Saison. Vor allem Wohnwagen- und Campingplätze hatten eine hervorragende Saison. Dieses Ergebnis ist hauptsächlich zweierlei Gründen zuzuschreiben: Dem guten Wetter und der Tatsache, dass nach dem Referendum viele Briten in England geblieben sind. Der schwankende Wechselkurs hat Urlaube im Ausland plötzlich teurer werden lassen.

Auch Deutsche verbringen ihre Zeit laut der Studie weiterhin gerne und immer öfter in Wales. Mit rund 3 Prozent der Besucher ist Deutschland nach Großbritannien das Land, das die größte Besucherzahl nach Wales bringt. Außerdem bemerkenswert: Rund 88 Prozent der befragten Tourismusunternehmen gaben an, dass sie gleichbleibend viel oder sogar mehr Umsatz mit deutschen Touristen gemacht hatten als im Jahr zuvor.
Ken Skates, Kabinettssekretär Wirtschaft und Infrastruktur, sagt: „Diese Momentaufnahme der Hochsaison im Sommer zeichnet ein erfreuliches Bild für die Tourismusbranche. Das sind großartige Neuigkeiten.“ Einen wichtigen Beitrag für den Aufwärtstrend könnte auch die Fußball Europameisterschaft 2016 geleistet haben. Der unerwartet starke und sympathische Auftritt des walisischen Teams hat eine erhöhte Aufmerksamkeit unter potentiellen Besuchern geschaffen.
Die Mehrzahl (67 Prozent) der befragten Unternehmen spürt nach der Entscheidung für den Brexit noch keine direkten Auswirkungen auf die Branche, einige versprechen sich durch das schwache Pfund sogar neue Möglichkeiten für die Industrie. Es gibt aber auch Bedenkenträger, die den Verlust der Unterstützung, die der Tourismus von der Europäischen Union bisher erhielt, fürchten. Trotz der positiven Zahlen bleiben die Auswirkungen des Brexit also abzuwarten. (Wales Tourism)



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