Kunsthalle Rostock: Malerei des Belgiers de Beul
Der belgische Maler Bert de Beul ist bekannt für seine relativ kleinen, standardisierten Bildformate, die einen Meter nicht überschreiten. Auch die Abstände zwischen den Bildern, die in Ausstellungsräumen hängen, hat der 1961 in Gent geborene Künstler klar definiert. Die Kunsthalle Rostock zeigt bis 25. November 2007 de Beuls Bilder aus den Jahren 2002 bis 2007 in einer Personalausstellung.
Bert de Beul liebt kleinste Nuancierungen, Abweichungen, Verschiebungen und ist darin den Minimalisten durchaus nicht unähnlich. Allerdings scheint im Gegensatz dazu jedes seiner Bilder eine reale Geschichte zu haben. Ausschnitte von Landschaften, Innenräumen und städtischen Fassaden verführen den Betrachter, sich in das Bild zu begeben um seine rätselhafte Ausstrahlung zu erkunden.
Die Momentaufnahmen, alle klassisch Öl auf Leinwand, sind von einer außergewöhnlichen Ästhetik. Eine ausgeklügelte Bildkonstruktion sowie eine delikate Farbbehandlung sind charakteristisch für die Bildsprache Bert de Beuls. Der noch junge Maler, der in Antwerpen lebt und arbeitet, hat eine große Sammlergemeinde. 2007 waren seine Werke nicht nur in seiner Heimatstadt zu sehen, sondern auch in Köln, Hamburg, Beirut oder Palma de Mallorca. Zwölf Leihgeber aus Deutschland und Belgien ermöglichten die Rostocker Ausstellung in der Kunsthalle, die nach der Werkschau Jan Fabres hier zum zweiten Mal einen belgischen Künstler vorstellt. Der Eintritt ist kostenlos.
Bis 18. November präsentiert die Kunsthalle auch Plastiken, Skulpturen und Objekte von Künstlern der Region, die sich um den Rostocker Kunstpreis 2007 bewerben. Zu sehen sind Arbeiten von Ilka Berndt, Reinhard Buch, Wolfgang Friedrich, Thomas Jastram, Anne Sewcz und Ruzica Zajec, die eine Jury aus 32 Bewerbungen auswählte. Der mit 10.000 Euro dotierte Rostocker Kunstpreis 2007, den die Kulturstiftung Rostock e.V. gemeinsam mit der Hansestadt Rostock ausgelobt hatte, wird am 16. November um 18.00 Uhr verliehen.
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