24. März 2009, Niedersachsen

Osterfeuer, Osterfeste und Osternester in Niedersachsen

Im Reiseland Niedersachsen befindet sich wohl DER Osterort überhaupt: In Ostereistedt wird am Ostersonntag Hanni Hase viele Kinderherzen bei der Osternest-Suche verzaubern. Nicht lange zu suchen braucht man das Osternest in Wolfenbüttel: Das größte Stroh – Osternest Niedersachsens liegt in der Innenstadt und besteht aus 170 Strohballen. Neben dem Eierbaum mit mehr als 1.500 Eiern liegt die „Hasen-Wiege“, in der der Nachwuchs von Herrn und Frau Osterhase schlummert. Konkurrenz kriegen die Hasen von Enten, die beim großen Entenrennen auf der Oker zu Wasser gelassen werden. Viele kleine Osterküken sind am Freitag vor Ostern im Ottern-Zentrum Hankensbüttel bei Gifhorn zu begrüßen. Aus den Eiern der „Lachshühner“ schlüpfen nach drei Wochen Brutzeit kleine Küken. Die „Lachshühner“ gehören zu einer aussterbenden Haustierrasse. Eines der größten Ostereier liegt wohl im Natur- und Erlebnispark Bremervörde. Das Riesenei Ovum I. ist eines von nur vier dieser Eier weltweit. Es wurde 1991 errichtet und enthält zirka 550 Briefe und Bilder mit Botschaften an die Zukunft.

Die Flammen lodern lichterloh…
In ganz Niedersachsen werden zu Ostern wieder die traditionellen Osterfeuer brennen. Häufig werden dazu kleine Leckereien und zum Teil hochprozentige Getränke angeboten. Allein im Harz werden über 80 Ostfeuer leuchten, um den Winter zu vertrieben. Vor allem in den Oberharzer Orten werden in langjähriger Tradition riesige Meiler aus Reisig und Fichtengrün aufgeschichtet. Schon Tage vorher laufen die Vorbereitungen der „Heckenholer“. Zum Osterfeuer gehören auch die Harzer Osterfackeln. Diese mächtigen Holzfackeln, die bereits lange vor Ostern gebaut und getrocknet werden, werden an den Osterfeuerplätzen geschwungen. Diese Feuerkreise der Fackelschwinger sorgen für eine nahezu mystische Atmosphäre, wie die Feuerbälle in Lüdge im Weserbergland. Die mannshohen brennenden Feuerräder werden am Ostersonntagabend den Osterberg hinab gerollt. Als Sinnbild der Sonnenscheibe soll dieses heidnisch-germanische Ritual die warmen Tage des Frühjahrs begrüßen. Ein Höhenfeuerwerk bildet den Abschluss dieser traditionellen Veranstaltung im Weserbergland.

Spaß zu Wasser
Feuer löscht man mit Wasser. Und davon hat das Reiseland Niedersachsen mit der Nordsee und großen Flüssen wie Weser und Elbe reichlich. Gerade auf der Weser gibt es zu Ostern abwechslungsreiche Veranstaltungen. Im Weserbergland zwischen Höxter und Polle können am Ostersonntag Groß und Klein bei einer Kanu-Paddeltour auf der Weser nach dem Osterhasen Ausschau halten. Der kleine Geheimniskrämer wird sicherlich dann das ein oder andere Ei versteckt haben. Märchen- und sagenhaft geht es ebenfalls am Ostersonntag mit dem Schiff durchs Weserbergland. Mit Doktor Eisenbart und Grimms Märchenfiguren startet die große Eröffnungs-Schifffahrt in Hann. Münden. Vom Zusammenfluss der Werra und Fulda zur Weser gleitet die „Europa“ durch die idyllische Naturlandschaft des Weserberglandes.

Besinnlich, fürstlich und nostalgisch
Bei der dritten Nacht der Offenen Pforte am Ostersonntag treten die Besucher ab 19.30 Uhr in den berühmten, vom Schein Hunderter Kerzen erleuchteten Kreuzgang des Zisterzienser Museums Kloster Walkenried. Nicht nur der Kreuzgang, sondern alle Räume stehen im „Haus der Mönche“ zur Besichtigung frei. Neben Gregorianischen Gesang werden im Kapitelsaal ganz nach zisterziensischer Tradition stündlich Lesungen aus den noch immer aktuellen Benediktsregeln stattfinden. Etwas fürstlicher wird es in den berühmten barocken Herrenhäuser Gärten in Hannover zugehen. Beim Osterspaziergang am Sonntag werden auch Osterhasen mit Süßigkeiten unterwegs sein, außerdem werden Schnupperführungen Einblicke in die Geschichte und Gestaltung des barocken Gartens, der von Niki de Saint Phalle gestalteten Grotte und des historischen Gartentheaters geben. In Bruchhausen-Vilsen werden in Sonderfahrten zu Ostern die nostalgischen Loks der ältesten deutschen Museumseisenbahn dampfen. Mehr als neunzig größtenteils betriebsfähige Kleinbahn-Fahrzeuge gehören mittlerweile zur Sammlung. Auf einer über 100 Jahre alten, acht Kilometer langen Strecke führen die Mitglieder des Deutschen Eisenbahn-Vereins (DEV) ihren Gästen den authentischen Betrieb einer Kleinbahn vor, wie er vor der Jahrhundertwende 1900 bis etwa 1950 zum Alltag gehörte. (Tourismus Marketing Niedersachsen)



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