3. Juni 2009, Flughäfen Berlin

Zwischenbilanz nach 1000 Tagen BBI-Baustelle

Es ist die Baustelle der Superlative: Seit 1.000 Tagen wurde am Montag der neue Hauptstadt-Flughafen BBI gebaut, 2.000 Fußballfelder ist Europas größte Flughafenbaustelle groß, bis Jahresende werden hier bis zu 3.000 Arbeiter beschäftigt sein. Mit Hochdruck wird am Terminal, den Piers, an der neuen Startbahn, der Straßen- und Schienenzufahrt, den Vorfeldern und Rollwegen des Airports gearbeitet. Am 30. Oktober 2011 öffnet Berlin Brandenburg International seine Tore. Die Berliner Flughäfen ziehen anlässlich des tausendsten Tages der Bauarbeiten eine positive Bilanz für das Milliardenprojekt.

Prof. Dr. Rainer Schwarz, Sprecher der Geschäftsführung der Berliner Flughäfen: „Vor zweieinhalb Jahren war hier noch märkische Feldflur. Heute ist die Blaupause des Airports schon deutlich erkennbar. 2011 wird mit dem BBI ein neuer Player den deutschen Luftverkehrsmarkt betreten. Der Weg ist klar: Berlin baut mit dem BBI die Drehscheibe im Herzen des neuen Europas. Ziel ist es, die Region Berlin-Brandenburg mit dem BBI in die Top 10 der europäischen Flughafenstandorte zu führen. Zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer ist die Metropole Berlin auch aus Sicht des Luftverkehrs zurück auf den Landkarten Europas.“

Manfred Körtgen, Geschäftsführer Technik/BBI der Berliner Flughäfen sagt: „Wer sich heute – nach 1.000 Tagen Bauarbeiten – die BBI-Baustelle im Berliner Südosten ansieht, erkennt sofort: Was in den 90er Jahren der Potsdamer Platz war, das ist heute die Flughafenbaustelle BBI. Der Ort, an dem Berlins Zukunft gebaut wird. Wir befinden uns gerade in der spannendsten Bauphase: Der BBI wächst aus dem Boden heraus. Der Flughafen erhält sein Gesicht. Die Konturen von Terminal, neuer Startbahn, Straßen- und Schienenanbindung sind deutlich zu sehen. Dort, wo vor 1.000 Tagen nur für Planer und Architekten etwas zu erkennen war, ist jetzt für jeden sichtbar: Hier entsteht ein Flughafen.“

Der Zeitplan steht: Im Herbst schließen die Berliner Flughäfen den Betonbau beim Terminal ab und starten die Arbeiten an der aus Stahl und Glas gefertigten Fassade. Das bisherige Auftragsvolumen für den BBI liegt bei 1,5 Milliarden Euro. 64 Prozent der Auftragssumme sicherten sich Unternehmen aus der Region. Das Richtfest für das Herzstück des Airports steht im Frühjahr 2010 an. Ab Mai 2011 wird der Airport in umfangreichen Probeläufen auf Herz und Nieren getestet. Der erste Flieger landet zum Beginn des Winterflugplans 2011/2012 am 30. Oktober 2011.

Auch die Finanzierung des Airports ist auf gutem Weg. Die Europäische Kommission hat Mitte Mai grünes Licht für die 100-prozentige Bund-Länder-Bürgschaft gegeben, mit dem der BBI-Gesamtkredit in Höhe von 2,4 Milliarden Euro abgesichert werden soll. Der erste Kreditbaustein steht bereits: Mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) haben die Berliner Flughäfen einen Kredit in Höhe von 400 Millionen Euro vereinbart. Darüber hinaus wollen die EIB und die Berliner Flughäfen einen Folgekredit über 600 Mio. EUR unterzeichnen. Die Verhandlungen mit weiteren Banken zur Aufnahme der restlichen 1,4 Milliarden Euro sind auf gutem Weg und werden in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen.

Der BBI ist das wichtigste Zukunftsprojekt und gleichzeitig ein unschätzbar wertvoller Standortvorteil der deutschen Hauptstadtregion: In Europa kann in den nächsten Jahren nur Berlin seine Luftverkehrskapazitäten auf 40 bis 45 Millionen Passagiere verdoppeln und damit Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sichern. Mit dem BBI entstehen so die Voraussetzungen, Berlin künftig noch besser mit der Welt zu vernetzen als heute. Neue Langstreckenverbindungen und die Orientierung Richtung Osteuropa und Asien: Mit dem BBI hat Berlin in den nächsten Jahren das Potenzial, wieder zu einer bedeutenden Ost-West-Drehscheibe des Kontinents zu werden. (Flughafen Berlin-Schönefeld)



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