4. Juni 2009, Sachsen

Sachsen nicht nur bei Barack Obama beliebt

Der amerikanische Präsident Barack Obama wird heute und morgen Sachsens Landeshauptstadt Dresden besuchen. Auf der Agenda stehen neben politischen Gesprächen mit Kanzlerin Angela Merkel auch der Besuch kultureller Highlights der Stadt, wie dem Grünen Gewölbe, eines der elf Museen der Staatlichen Kunstsammlung Dresden. Damit ist er der bedeutendste Amerikaner, der Sachsen, das Kulturreiseziel Nummer 1 in Deutschland, besucht.

Präsident Obama reiht sich in die lange Liste der Besucher aus den Vereinigten Staaten ein, die Sachsen seit der deutschen Wiedervereinigung begrüßen konnte. Amerika ist derzeit der Quellmarkt Nummer 1 für Sachsen. Von 1992 bis 2008 hat sich die Anzahl der amerikanischen Touristen, die mindestens eine Nacht in Sachsen verbracht haben, mit 70000 fast vervierfacht. Den stärksten Anstieg von 34400 auf 68559 Gästen verzeichnete der Freistaat in den vergangenen sechs Jahren. Die Besucher aus Amerika schätzen besonders die Fülle der kulturellen Angebote, die prachtvollen Bauwerke und die Spuren einer 1100 Jahre langen Geschichte. Dresden und Leipzig sind zwar die wichtigsten Zielorte , aber die Schönheit von kleineren Städten wie Görlitz und Torgau hat über die Jahre viele Besucher veranlasst, ihren Aufenthalt zu verlängern. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für amerikanische Touristen ist momentan ebenso lang wie die der deutschen. Sie liegt bei 2,3 Tagen.

Die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen hat das Potential des amerikanischen Marktes schon sehr früh erkannt. Kurz nachdem sie das touristische Marketing für Sachsen im Jahr 2000 übernahm, wurde in Portland, Oregon, eine amerikanische Vertretung eingerichtet, die Saxony Tourism USA. Sie ergänzt die Aktivitäten der TMGS in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus in New York. Die Marketingmaßnahmen sind auf die Tourismusindustrie ausgerichtet, zu der enge Kontakte aufgebaut worden sind. Außerdem wurden wichtige Nischenmärkte erfolgreich erschlossen. Dazu gehören unter anderem die Reiseabteilungen von gemeinnützigen Organisationen wie Museen, Opernhäusern, Universitäten, ehemalige Absolventen sowie Kirchen. Auch eine Webseite speziell für den US-amerikanischen Markt wurde eingerichtet – www.saxonytourism.com.

Die Investition und Entschlossenheit des sächsischen Tourismus zahlt sich weiterhin aus. Während Deutschland 2008 einen Niedergang von minus sieben Prozent in den Ankünften aus Amerika zu verzeichnen hatte, ist die Zahl der Ankünfte in Sachsen um 18,3 Prozent gestiegen. Die Zahl der Übernachtungen hat sich um 13,1 Prozent erhöht. Selbst in diesem Jahr sind noch keine Anzeichen einer Krise zu verspüren: Die Zahlen in Sachsen zeigen jeweils eine Steigerung von 31,1 Prozent sowie 23,2 Prozent für den Zeitraum von Januar bis März, während Deutschland insgesamt einen Rückgang von minus 16,9 Prozent bei Ankünften und minus elf Prozent bei den Übernachtungen erlitten hat. (Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen)



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