8. August 2009, Mecklenburg-Vorpommern

Interview mit Tatort-Kommissar Axel Prahl zum Wandern in MV

Jan Josef Liefers und Axel Prahl haben den Einsatzort Münster gegen Meck-Pomm getauscht, um Botschafter für Wanderurlaub im Nordosten zu werden. Eine Woche lang tourten sie im Juni dieses Jahres durch das Urlaubsland und testeten dabei neben ihrer eigenen Fitness auch das Spektrum der Wanderrouten, die seit diesem Jahr zum ersten Mal in der Broschüre „ErlebnisReich Natur“ dargestellt worden sind.

Man kennt Sie vor allem als Schauspieler, auch weiß man, dass Sie ein guter Musiker sind. Wann sind Sie unter die Wanderer gegangen?

Axel Prahl: Wenn man, wie ich, auch auf dem Lande wohnt, hat man ein Paar solide und wasserdichte Schuhe im Schrank, die ab und zu bewegt werden wollen. Außerdem konnte ich bei der Wandertour durch Mecklenburg-Vorpommern die Schauspielerei, das Musikmachen und meine Verbundenheit mit der Natur ideal vereinen. Ich bin ja am Meer aufgewachsen und habe, seit ich ein Kind war, viel Zeit an der Luft verbracht. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass ich zusammen mit Jan Josef Liefers mal ein Zelt aufbauen würde …

Hape Kerkeling, Manuel Andrack, jetzt Sie und Jan Josef Liefers – immer mehr Prominente entdecken das Wandern für sich. Warum dieser Trend einer lange als eher altbacken angesehenen Aktivität?

Prahl: Weil das Wandern uns ganz wunderbar auf das zurückführt, was eigentlich wichtig ist – im Einklang mit Naturkräften zu sich selbst zu finden, die Gedanken mäandern zu lassen, die Dinge in einer anderen Geschwindigkeit als im Alltag zu fokussieren und zu verarbeiten, Körper und Geist zu bewegen. Das Wichtige ist der Weg; Wandern ist Philosophie.

Wandern in Mecklenburg-Vorpommern – kann man das unter der Überschrift ‚Höhenflüge im Flachland’ laufen lassen?

Prahl: Ganz sicher. Zwei Millionen Wanderurlauber pro Jahr können nicht irren – Mecklenburg-Vorpommern bietet viele atemberaubende Panoramen und Aussichten – ob in den Zickerschen Alpen in Süd-Ost-Rügen, rund um die Müritz in der Mecklenburgischen Seenplatte, am Darßer Weststrand oder an der Steilküste bei Ahrenshoop – was übrigens nichts damit zu tun, dass der Wanderweg bei Letzterer genau am FKK-Strand entlang führt …

Frage: Zwei „Tatort“-Ermittler auf Wandertour – war das einer Ihrer schwierigeren Fälle?

Prahl: Im Gegenteil – das war eine äußerst unterhaltsame Woche, die nach einer Fortsetzung ruft. Von der Heuherberge bis zum Luxus-Hotel haben wir ja schon einmal die ganze Angebotsbreite abgeschritten. Seit ich weiß, dass auch ein Teil des Jakobsweges durch Mecklenburg-Vorpommern führt, juckt es mir schon wieder in den Zehen.

Wer von Ihnen beiden hat das Tempo vorgegeben?

Prahl: Das Drehbuch – leider. Jan Josef und ich hätten ohne Weiteres noch drei, vier Wochen weiter wandern können – die Gitarren dabei, um auf solche Situationen wie auf dem Zeltplatz in Göhren auf Rügen vorbereitet zu sein. Dort machte gerade ein Bluescamp mit Dutzenden Musikern Station, dem wir uns spontan und bis in die frühen Morgenstunden anschlossen. Anscheinend hat vielen Campinggästen mein Gesang gefallen – oder aber sie hatten einen äußerst unempfindlichen Schlaf …

Wird es eine weitere Urlaubstour mit Jan Josef Liefers geben?

Prahl: Ich glaube, wir werden im nächsten Jahr die Tour de Meck-Pomm mit dem Rad angehen. Natürlich komplett ohne Doping – wir werden uns einzig an Seen und Schlössern berauschen.

Sie sind im „Tatort“ ja häufig mit dem Rad unterwegs, aber Jan Josef Liefers bevorzugt privat doch das Motorrad?!

Prahl: Wie es auch immer kommt – davonfahren kann er mir nicht, denn ich werde im Herbst meinen Motorradführerschein machen. Im Übrigen stammt von meinem Bruder die Idee, die deutschsprachigen Länder unter der Überschrift ‚Holiday on bike’ vorzustellen. Mit den vielen malerischen Alleen und der endlosen Weite wäre Mecklenburg-Vorpommern dafür ein super Ausgangspunkt. (TV Mecklenburg-Vorpommern)



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