3. September 2009, Madeira

Porto Santo und das Kolumbus-Festival

Das Kolumbus-Festival wird seit Ende der 1990er Jahre auf der Insel Porto Santo zu Ehren des vermutlich aus Genua stammenden berühmten Seefahrers Christoph Kolumbus aus dem 15. Jahrhundert veranstaltet, der durch den damals verstärkt aufkommenden Zuckerhandel auf Madeira landete. Seine Beziehungen zum Archipel beschränkten sich allerdings nicht nur auf die Geschäfte, sondern er heiratete darüberhinaus Filipa de Moniz, die Tochter von Isabel Moniz und Bartolomeu Perestrelo, dem ersten Gouverneur und Lehnsherrn (Capitão Donatário) von Porto Santo.

Mit dem Kolumbus-Festival soll die historische Epoche, in der der genuesische Kaufmann auf der Insel Porto Santo weilte, nachgestaltet werden. Zum Vergnügen von Touristen und Einheimischen wird dazu der Strand in ein mittelalterliches Szenarium verwandelt. In diesem Jahr findet das Fest vom 10. bis 12. September statt.

Das Festivalprogramm beinhaltet: einen mittelalterlichen Markt, die Landung von Kolumbus und seine Begrüßung durch den Gouverneur der Insel, ein Festmahl im Freien, Angriffe von maurischen Piraten und spanischen Truppen auf die Insel, Theatervorführungen und ständige Unterhaltung durch Narren, Komödianten, Possenreißer, Schwindler, Gaukler, Trapezkünstler, Akrobaten und Jongleure.

Der mittelalterliche Markt stellt so originalgetreu wie möglich den Alltag des damaligen Lebens nach. So werden Handwerker, Eseltreiber, Krämer und Hausierer, Kaufleute und Matrosen dargestellt, und mit der Inszenierung von Piratenangriffen am ganzen Strand der rasche Wechsel von Friedens- und Kriegszeiten nachempfunden.

Die Touristen sind dazu eingeladen als Statisten auf dem mittelalterlichen Markt mitzuwirken. Um sich in den historischen Geist des Festivals einzufügen, werden dazu eigens Gewänder aus der damligen Zeit angefertigt. Neben diesen szenarischen Aktivitäten gibt es auf dem Markt Schwein am Spieß und eine typische Spelunke mit regionaler Gastronomie. Alle Mitwirkenden sind zeitgemäß gekleidet.

Gleichzeitig zum geplanten Festprogramm finden die unterschiedlichsten Aktivitäten statt, mit denen für ununterbrochene Unterhaltung und ein ständiges Gewühl zwischen den verschiedenen für die Epoche charakteristischen Figuren gesorgt werden soll, untermalt von dem lautstarken Geschrei der Marktschreier und dem regen Treiben eines mittelalterlichen Marktes. Zur Erinnerung an die okkulten und mystischen Traditionen dieser Jahrhunderte gibt es außerdem ein Zelt mit verschiedenen esoterischen Gegenständen, in dem die Besucher die Magie der Wahrsagerei wieder aufleben lassen können. (Madeira Tourism)



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