19. September 2009, Peru

Inka-Hängebrücke Qu’eswachaka zum Kulturerbe erhoben

Das Nationale Kulturinstitut Perus (INC) hat die Hängebrücke Qu’eswachaka in der Provinz Canas, in der auch Cusco liegt, zum Nationalen Kulturerbe erklärt. Die Brücke besteht aus geflochtenem Gras und führt 28 Meter über den Apurimac-Fluss. Sie verbindet die umliegenden Gemeinden und somit mehrere Hundert Einwohner. Besonders gewürdigt wird der Brauch die Brücke alljährlich neu zu errichten, wodurch die Geschichte der Inka und das Wissen über sie sowie über den Brückenbau stets an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden.

Laut Kongressabgeordneten ist sie die einzige Brücke ihrer Gattung, die die Moderne überlebt und ihre Schönheit und originale Architektur bewahrt hat. Seit 500 Jahren existiert diese Tradition und verbindet nicht nur die beiden Flussufer, sondern stärkt auch das gegenseitige Verständnis der Bewohner. An dem gemeinschaftlichen Bau nehmen jährlich bis zu 700 Männer und Frauen aus den nahen Gemeinden teil. Die Frauen sind hierbei für das Flechten der Seile aus Ichu-Gras zuständig, während die Männer diese dann in mühevoller Kleinarbeit verknüpfen, bis die Brücke vollendet ist. Nach der Fertigstellung wird die Brücke von Schamanen geweiht und man veranstaltet ein prächtiges Fest sowie einen Tanzwettbewerb. Weitere Informationen unter www.peruline.de. (ARGE Lateinamerika)



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