Politisches Tauziehen um den Blauen Nil
Wussten Sie schon, dass mit dem Blauen Nil in Äthiopien Politik gemacht wird? Der Haupt-Nebenfluss des Nils, der seinen Namen der dunklen erdigen Farbe verdankt, entspringt zwar im äthiopischen Hochland, faktisch nutzt Ähiopien momentan dennoch gerade mal 1% des wasserreichen Flusses. Schuld ist ein Vertrag zwischen Großbritannien und Ägypten aus dem Jahr 1929 sowie ein bilaterales Abkommen zwischen Ägypten und Sudan, welches allen zehn Anrainerstaaten des Flusses verbietet, über die Wassermenge des Nils zu bestimmen.
Nicht mit Ägypten abgesprochene Wasserprojekte wie Staudämme oder Kraftwerke könnten sogar mit einer Kriegserklärung enden, ließ Kairo in den 90er Jahren verlauten. So befindet sich Äthiopien in der paradoxen Lage, dass aus dem Land zwar mehr als 85 % des Nilwassers für Ägypten kommen, der Staat selber aber kaum seinen Wasserbedarf geltend machen kann. Mit der Gründung der Nile Basin Initiative (NBI) im Jahre 1998 gelingt immer mehr auf diplomatischem Wege eine gewisse Einigung. So hat sich Kairo im vergangenen Jahr darauf geeinigt, dem mit Hilfe chinesischer Investoren geplanten Tekeze-Damm in Äthiopien zuzustimmen, unter der Bedingung, dass die dort gewonnene Elektrizität im Gegenzug nach Ägypten exportiert werde. Hierfür sollen in den nächsten Jahren Hochspannungsleitungen vom äthiopischen Hochland bis nach Nordafrika gelegt werden. (Ethiopian Airlines)

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ich versteh das nicht ganz…
mit welchen Recht nimmt sich Ägypten heraus den anderen Staaten zb Äthiopien vorzuschreiben bzw zu drohen wenn sie mehr Wasser nehmen aus ihrem EIGENEN LAND gibt es Krieg.
Äthiopien hat den Vertrag zw Großbritannien und Ägypten ja nicht unterschrieben, auch nicht das bilaterale Abkommen zw Ägypten und Sudan
also wie schreiben/drohen hier Fremdstaaten einem anderen Staat wie er mit seinem Wasser umzugehen hat
was gehen die Verträge Äthiopien an…nichts…das ist was zw GB und Ägypten und Sudan , so wie ich das hier herauslese
eigentlich sollte sich hier die UNO einschalten unden den Ländern Ägypten Sudan und Großbritanien mal kräftig auf die Finger hauben bzw
die Verträge als Rechtsungültig erklären bzw für die 10 Anrainerstaaten als nicht bindend zu betrachten