25. Februar 2010, Nordrhein-Westfalen

Ostertipps für Nordrhein-Westfalen

Das war genug Tristess! Während der Winter sich langsam verabschiedet, sehnen sich die Menschen nach Farben, Luft und frischen Blüten. Ostern ist dazu das passende Fest. Bunte Märkte mit Dekorationen und Blumen schmeicheln den Blicken, Osterfeuer eröffnen die Freiluftsaison und für die Gläubigen endet die Zeit des Fastens und der Buße mit köstlichen Menüs und Wohlfühltagen. In Nordrhein-Westfalen gibt es ganz unterschiedliche Osterangebote.

Im Sauerland mag es der Osterhase traditionell. Weil in der Karwoche alle Kirchenglocken schweigen, rufen die Männer im Fachwerkstädtchen Medebach-Hallenberg mit Rasseln, Klappern zum Kirchgang. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die „Krachnacht“ zum Ostersonntag. Um Mitternacht erlischt die Straßenbeleuchtung und es beginnt ein großes Spektakel. Mit Gesängen, Lärm, Fackelträgern und Lampionbäumen zieht der Festumzug in durch den Ort (www.hallenberg-tourismus.de). Bevor die Ostereier auf den Tisch kommen, steht auch in Menden ein alter Osterbrauch an: die Mendener Kreuztracht mit etwa 10.000 Teilnehmern (www.menden.de).

Auch in Attendorn zählen alte Bräuche. Hier werden Ostersemmeln gesegnet, danach entsteht das Osterkreuz: 30 Meter hohe Fichten werden mit einem Querbalken versehen und mit Stroh verschnürt. Am Abend des Ostersonntags dann brennen drei Osterkreuze auf den Bergen rings um Attendorn. In Prozessionen gehen die Teilnehmer hinab in die Innenstadt. Entspannt dabei sein können die Gäste am besten mit der Osterpauschale. Sie beinhaltet zwei Übernachtungen mit Frühstück im Doppelzimmer, eine Stadtführung, eine zweistündige Schifffahrt auf dem Biggesee und kostet ab 89 Euro pro Person (www.attendorn.net).

Wenn es am Ostersonntag dunkel wird, wird auch in Arnsberg der Osterhase mit Lärm begrüßt. Dann ziehen 350 Fackelträger an den mit Flammen erleuchteten Kreuzwegstationen vorbei und bilden auf dem Kreuzberg ein riesiges Kreuz. Über einem Feuer verabschiedet ein großes Höhenfeuerwerk die Fastenzeit. Eine Arnsberger Osterpauschale ab Ostersamstag enthält zwei Übernachtungen im 3-Sterne-Hotel mit Frühstück, Abendessen, einem 3-Gänge-Ostermenü und einem Reiseführer für 195 Euro im Einzel- und 165 Euro pro Person im Doppelzimmer (www.arnsberg-info.de).

Wem Schaumeier, Ostermenü und Schokohasen nichts anhaben sollen, der findet im Teutoburger Wald das passende Angebot: den 64. Paderborner Osterlauf am 3. April. Gelaufen werden können fünf und zehn Kilometer sowie die Halbmarathon-Distanz, aber auch Inline-Skater, Nordic Walker und Bambinis gehen an den Start (www.paderborner-osterlauf.de). Natürlich hat an Ostern nicht nur der Sieger eine komfortable Unterkunft verdient.

Verwöhnen lassen können sich Oster-Ausflügler auch in Bad Driburg. Das Gräflicher Park Hotel & Spa schnürt sein Osterei mit drei Übernachtungen, Karfreitags-Fischbüfett, Viergänge-Ostermenü am Samstag und Lamm-Dinner am Ostersonntag ab 376 Euro pro Person im Doppelzimmer (www.graeflicher-park.de).

Meister Lampe macht um das Bergische Städtedreieck keinen Bogen. Auf Schloss Burg an der Wupper findet vom 19. Bis 21. März der große Ostermarkt mit über 80 Ständen statt. Bunt wie die Frühlingsblumen geht es hier zu, die Aussteller präsentieren alles zwischen Kunst und Handwerk, da wird das eine oder andere Präsent fürs Osternest dabei sein (www.schlossburg.de). In Wuppertal lädt die katholische italienische Gemeinde zur Karfreitagsprozession. Etwa 15.000 Teilnehmer begleiten den Zug entlang vieler Stationen, an denen 80 Gemeindemitglieder die Passionsgeschichte inszenieren. Beim Oster-Programm der Familienferienstätte Haus SpielFeld gehen die Besucher dem Spuren von Hasen nach – auf ungewöhnlichen Transportmitteln. Auf dem Rücken von Lamas geht es am Ostermontag durch den Wald – vielleicht finden sich hier und dort auch bunte Ostereier (www.naturarena.de).

Am Karfreitag, 2. April, findet passend zum Tag eine Stadtführung zu den Kirchentüren und Portalen statt. Von diesen Pforten ins Himmelreich hat Köln einige zu bieten, aus dem Mittelalter bis zur zeitgenössischen Arbeit (www.koelntourismus.de).

Im LVR-Freilichtmuseum Kommern in der Eifel wird den Ostereiern am 1. und 2. April eine besondere Behandlung zuteil. Nach alter Manier werden sie von den Museumsbäuerinnen mit natürlichen Materialien gefärbt. Vom 3. Bis 11. April findet in dem Volkskundemuseum eine „Kirmes der Kaiserzeit“ mit 70 Attraktionen statt (www.kommern.lvr.de). Kinder und Erwachsenenkreuzwege führen bei Blankenheim durch landesweit einmalige Wacholderhänge zum Kalvarienberg und zum Hohen Kreuz. Prozessionen finden dort zwischen Palmsonntag und Karfreitag statt (www.blankenheim.de).

Selbst der Osterhase wird bei dieser Nordeifel-Kulisse die Eier ehrfürchtig verstecken, wenn auf Burg Satzvey der Ostermarkt stattfindet. Vom 4. bis 5. April findet man dort Unterhaltung rund um das österliche Brauchtum und ein buntes Angebot von Händlern und Kunsthandwerkern (www.burgsatzvey.de). Im Nationalpark Eifel beginnt die Saison am 4. April mit Osterkutschfahrten durch die Natur (www.nationalpark-eifel.de, www.eifel.info).

Zu Recht wird dem Osterhasen auch schon im Museum gehuldigt: „Von Ostereiern, Hasen und alten Bräuchen“ heißt die Ausstellung im Couven Museum Aachen. Vom 20. Februar bis 18. April werden dort österliche Volkskunst, vielfältigste Variationen von Ostereiern und die Karrieren des Osterhasen gezeigt, von seiner frühen Erwähnung bis zum Schicksal als Schenkfigur (www.couven-museum.de). Endgültig Winter ade heißt es zu Ostern am Niederrhein. 35 Gärtnereien bieten auf dem Pflanzenmarkt an Ostermontag, 5. April, ein botanisch hochwertiges Sortiment an: von Kräutern bis Kakteen, vom Wildobst bis zum Bonsai ist auf der Börse für Pflanzenraritäten alles dabei. Der Osterhase selbst schaut sich die Auswahl schon einen Tag vorher an. Denn am Ostersonntag versteckt er für Kinder im Schlosspark Ostereier und süße Überraschungen (www.stiftung-schloss-dyck.de). (nrw-tn)



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