24. Juli 2010, Duisburg

Massenpanik mit Toten und Verletzten bei der Loveparade

Bei der Loveparade in Duisburg hat es einen dramtischen Zwischenfall gegeben. Bei einer Massenpanik im Bereich des Haupteingangs hat es nach vorläufigen Berichten mindestens 15 Tote und über 100 Verletzte gegeben. Rettungskräfte kämpfen derzeit noch um das Leben mehrerer Schwerverletzter.

Das Unglück ereignete sich am Haupteingang des Loveparadegeländes am ehemaligen Güterbahnhof in einem Tunnel, vor dem sich der Besucherstrom der ankommenden Raver gestaut hatte. Gleichzeitig wollten andere Besucher der Veranstaltung das Gelände durch diesen Tunnel wieder verlassen. Gegen 17 Uhr brach im Gedränge des Tunnels eine Massenpanik aus, in deren Verlauf zahlreiche Menschen überrannt und erdrückt wurden.

Wegen der Vielzahl der Menschen kamen die alarmierten zusätzlichen Rettungskräfte zunächst nur langsam zur Unglücksstelle. Augenzeugen sprachen davon, dass die Menschen an die Wände des Tunnels gedrückt wurden und gestürzte Personen keine Möglichkeit hatten, sich unter den Menschenmassen zu befreien.

Um eine weitere Panik unter den bis zu 1,4 Millionen Besuchern der Loveparade zu vermeiden, wurde die Veranstaltung bisher nicht abgebrochen. Unter den Besuchern scheint sich das Unglück jedoch wie ein Lauffeuer zu verbreiten. Mehrere Zentausend sollen das Gelände über die mittlerweile geöffneten Notausgänge bereits verlassen haben. Die Polizei hat eine Nothotline für weitere Informationen eingerichtet (0203/94000). Unmittelbar nach Bekanntwerden des Unglücks sollen die Mobilfunknetze in Duisburg zusammengebrochen sein. (RNO)



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