16. August 2010, Berlin

Die besten Projekte für den „Preis für Kulturelle Bildung“

Am 30. August 2010 wird Kulturstaatsminister Bernd Neumann in der Stiftung Genshagen bei Berlin die diesjährigen Preise für Kulturelle Bildung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) verleihen. Vorschläge wurden von Experten der kulturellen Bildung sowie Stiftungen und Verbänden eingereicht. Eine Fachjury stellte anschließend eine „Shortlist“ der zehn besten Projekte zusammen, von denen drei die mit jeweils 20.000 Euro dotierten Preise erhalten werden.

Staatsminister Neumann: „Ich habe den BKM-Preis für Kulturelle Bildung im vergangenen Jahr zum ersten Mal ausgelobt, damit einer größeren Öffentlichkeit bekannt wird, welche großartigen Ideen es in unserem Land gibt – auch außerhalb der großen Kulturzentren. Mit dem Preis werden Projekte gewürdigt, denen es gelungen ist, auch diejenigen zu erreichen, die die Angebote der öffentlichen Kultureinrichtungen bislang kaum oder gar nicht nutzen. Denn eines scheint mir klar zu sein: Nur wenn es Theatern, Museen, Orchestern, aber auch den sogenannten ‚freien Trägern‘ gelingt, diese Menschen zu erreichen und sich ihnen verstärkt zu öffnen, bewahren sie ihr Zukunftspotenzial“.

Zu den zehn besten Projekten des Jahres 2010 gehören:
„Lokale Liaison“, ein Vermittlungsprojekt des Kunstvereins Wolfsburg, dessen Ausstellungsprogramm sich aus den Fragen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ableitet; „Das springende Pferd“, ein Audioguide, der in Zusammenarbeit mit der Stiftung Zuhören von Jugendlichen für Jugendliche im Franz-Marc-Museum in Kochel am See entwickelt wurde; die „Kunstfähre“, eine Kulturagentur der Tuchfabrik Trier e.V. in Rheinland-Pfalz, die sich zum idealen Bindeglied zwischen Schulen und Künstlerinnen und Künstlern entwickelt hat; „kunst – raum – erinnerung“, ein Projekt des Bildungsverbunds für die internationale Jugendbegegnungsstätte Sachsenhausen, das Geschichte an Gedenkorten insbesondere für bildungsbenachteiligte Jugendliche aus ländlichen Regionen vermittelt; das Musiktheaterprojekt „Dorf macht Oper!“ des Vereins FestLand e.V. aus der Prignitz in Brandenburg, wo Einwohner einen ehemaligen Schweinestall in ein kleines „Festspielhaus“ umgewandelt haben, in dem von 60 Laien und Profis der „Sommernachtstraum“ aufgeführt wurde; „Frühling erwache!“, eine Inszenierung von gehörlosen Jugendlichen und hörenden Profis aus unterschiedlichen Kulturen in Berlin, getragen von possible world e.V.; „Hauptschule der Freiheit“, ein Projekt der Münchner Kammerspiele, die gemeinsam mit den Lehrern, Eltern und Schülern einer Hauptschule Stücke entwickelt und inszeniert hat; das Theaterprojekt „Die Kanzlerin kommt!“ des Theater Kulturkate e.V. Neu Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern, wo unterhaltsames und künstlerisch überzeugendes Volkstheater entstanden ist – mit besonderem Blick auf Menschen, die nicht zum Stammpublikum der öffentlich geförderten Kultureinrichtungen zählen; die „Winterakademie“ des Theaters an der Parkaue in Berlin, in der sich Künstler, Dramaturgen und Theaterpädagogen mit Kindern und Jugendlichen in künstlerischen Laboren über ihre Lebensentwürfe verständigen; sowie „Götterspeise und Suppenkaspar – Vom Essen und Gegessenwerden“ der Quartier gGmbH Bremen, ein Projekt, in dem u.a. nach verschiedenen Themen gekocht und gegessen wurde – beispielsweise wie in „Mozarts Zeiten“. (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung)



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