30. September 2010, Äthiopien

Reise zu den längsten Höhlen Afrikas

Äthiopien ist mit einer Fläche von 1.127.127 Quadratkilometer dreimal so groß wie Deutschland und hat im ganzen Land jede Menge Attraktionen zu bieten. Jeden Monat möchten wir Ihnen eines der Highlights des Landes am Horn von Afrika vorstellen. Diesen Monat zieht es uns zu den längsten Höhlen Afrikas, die Sof Omar Caves.

Die längsten Höhlen Afrikas, die Sof Omar Caves
Im Südosten Äthiopiens, in der Provinz Bale, befindet sich eines der meist gehüteten Geheimnisse des Landes: das faszinierende Höhlensystem der Sof Omar Caves. Schon der kleine Ort Sof Omar, der den Höhlen ihren Namen gab, ist einen Besuch Wert. Malerisch gelegen in einem tiefen Tal zwischen sandfarbenen Schluchten und dunkelgrünen Akazien, bildet er den Eingang in ein unterirdisches System aus mystischen Höhlengängen und Kammern, die das Wasser des Flusses Web einst in den weichen Stein des Gebirges grub. Das Höhlenlabyrinth gilt mit über 15 Kilometern als längstes Afrikas. Ohne Guide, Taschenlampe und Wasservorrat ist eine Reise ins Innere des Berges mit dem Gewirr an Gängen nicht zu empfehlen. 1897 wurde das Naturwunder von dem Entdeckungsreisenden Arthur Donaldson Smith zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Die tatsächliche Länge von 15,1 Kilometern erforschte ein englisches Expeditions-Team 75 Jahre später.

Namensgeber der Höhlen sowie des Dorfes ist der mittelalterliche Scheich Sof Omar, dem Allah der Legende nach den Eingang zur Höhle öffnete und der daraufhin jeden Tag fünfmal in einer der Kammern im Inneren betete. Seit Jahrhunderten sind seitdem die Höhlen religiöse Zentren für äthiopische Muslime, aber auch traditionelle Religionsgruppen der Gegend, die ihrer Götter mit an bestimmten Stellen abgelegten Opfergaben gedenken. (FVA Äthiopien)

Bild: FVA Äthiopien



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