22. Oktober 2010, Bayerischer Wald

Schnupftabak und Knochenstücke im „Fressenden Haus“

Keine Angst vor dem „Fressenden Haus“! Denn der ehemalige Getreidekasten am Fuße der Burgruine Weißenstein bei Regen trägt seinen Namen, weil sein Unterhalt einst horrend viel Geld verschlang. Der Wohnturm war viele Jahre lang die Heimat des baltischen Dichters Siegfried von Vegesack. Im Erdgeschoss erinnert eine Dichterstube an den prominenten Bewohner, der den Erwerb des Getreidekastens und das Leben seiner jungen Familie in Burg Weißenstein 1932 in seinem Roman „Das Fressende Haus“ schilderte.

Bis heute hängt Vegesacks Rucksack an einem Haken. Seine Schreibmaschine steht griffbereit auf dem Tisch. 1984 hat die Stadt Regen den Turm zum Museum umgestaltet, der Name „Fressendes Haus“ ist geblieben. Im ersten Obergeschoss ist die größte private Schnupftabaksammlung der Welt mit rund 1.200 farbenprächtigen „Schmaidosen“ zu bestaunen. Der zweite Stock ist wechselnden Ausstellungen vorbehalten. Im dritten Stock bietet sich ein phantastischer Rundblick über den Bayerischen Wald und sind Fundstücke aus dem 14. bis 17. Jh. zu sehen, darunter Murmeln aus Ton, Geschosskugeln und Knochenstücke.

Informationen: Tourist-Information Regen, Schulgasse 2, 94209 Regen, Tel. 09921/60482, Fax 09921/60433,tourist@regen.de, www.regen.de. (TV Ostbayern e.V.)



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