23. November 2010, Kambodscha

349 Tote durch Massenpanik bei Wasserfest in Kambodscha

Eine Tragödie ereignete sich gestern in Kambodscha anlässlich Wasserfestes, einem der größten Festivals des Landes. Nach einem Konzert in der Hauptstadt Phnom Penh brach auf einer Brücke über den Mekong eine Massenpanik aus. 349 Menschen wurden bei dem Unglück getötet, mehr als 410 teils schwer verletzt. Ministerpräsident Hun Sen ordnete für heute einen Volkstrauertag an.

Die Massenpanik entstand, als sich etwa 1000 Menschen auf der Brücke befanden. Die Ursache für das Unglück an der Engstelle ist noch nicht einwandfrei geklärt. Offenbar fielen einige Menschen in Ohnmacht, Sanitäter versuchten die Verletzten in der Masse zu bergen, dabei brach Panik aus. Viele Konzertbesucher versuchten, sich mit einem Sprung in den Fluss in Sicherheit zu bringen. Unter den Todesopfern sind vor allen Dingen junge Frauen, die von den nachfolgenden Menschen tot getrampelt wurden oder erstickten. Auf der Suche nach Angehörigen fanden sich zahlreiche Kambodschaner am Calmette-Krankenhaus ein, in das viele der Versehrten eingeliefert wurden

Das Wasserfest ist eines der größten Feste Kambodschas. Die Menschen danken dem Fluss Mekong, der sie mit fruchtbaren Böden und Fischen versorgt im Rahmen des Festivals mit Konzerten, Feuerwerken und Bootsrennen. (RNO)



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