23. November 2010, Oberlausitz

Schlesisches Museum zeigt Hinterglasbilder aus der Grafschaft Glatz

Hinterglasmalereien sind eine besonders attraktive Sparte der Volkskunst und ein beliebtes Sammelgebiet. Die bunten Bildtafeln mit Motiven aus dem Bilderschatz der Volksfrömmigkeit waren auch in den katholischen Gegenden Schlesiens verbreitet. Sie hatten häufig ihren Platz in Wegkapellen und in den häuslichen „Herrgottswinkeln“ schlesischer Wohnstuben. Die Zentren der Hinterglasmalerei liegen in Süddeutschland, Österreich und Böhmen. Weniger bekannt ist bisher, dass es auch in Schlesien eine bedeutende Produktion von Hinterglasbildern gab.

Dank der unermüdlichen, fast vierzigjährigen Sammeltätigkeit von Heidi und Fritz Helle aus Düsseldorf ist es nun möglich, den schlesischen Hinterglasbildern eine eigene Ausstellung zu widmen. Noch bis 27. Februar 2011 sind im Schlesischen Museum zu Görlitz 126 Hinterglasbilder aus der Grafschaft Glatz neben Wallfahrtsandenken u. a. aus Wartha und Albendorf zu sehen. Die Sammlung Helle ist wohl die größte private Sammlung schlesischer Hinterglasbilder und wird erstmals öffentlich gezeigt. Sie umfasst neben zahlreichen Darstellungen aus dem Leben Christi ein breites Spektrum an Gnadenbildern aus den schlesischen, aber auch böhmischen Wallfahrtsorten und vielfältige Heiligendarstellungen.

Alle in der Ausstellung präsentierten Bilder werden in einem neu erscheinenden Katalog abgebildet. Er fasst ebenfalls den gegenwärtigen Forschungsstand zur schlesischen Hinterglasmalerei zusammen und bietet genealogische Angaben zu den Malerfamilien.

Kontakt: Schlesisches Museum zu Görlitz, Brüderstraße 8, 02826 Görlitz, Tel.: 03581-87910, kontakt@schlesisches-museum.de, www.schlesisches-museum.de. (TMG Sachsen mbH)



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