16. März 2011, Galicien

Kureinrichtungen und Thermalbäder auf dem Jakobsweg

Am 31. Dezember 2010 endete das Heilige Jahr in Galicien. 4,2 Mio. Touristen übernachteten 2010 in Galicien; 4,3% mehr als im Heiligen Jahres 2004. Der Jakobsweg, der Pilger aus aller Welt nach Spanien bringt, kann – nicht nur im Heiligen Jahr – eine bereichernde Erfahrung sein. Kathedralen, Kirchen und Klöster erfreuen Auge und Geist, doch gibt es eine weitere Möglichkeit, den Jakobsweg zu genießen: seine Kureinrichtungen und Thermalbäder.

Die Thermaltherapie ist eine der besten Behandlungsformen gegen den Stress und die Anspannung des täglichen Lebens. Schon die Römer nutzten die Heilkraft der in Spanien vorhandenen Thermalquellen. Viele von ihnen befinden sich in Nordspanien in Landstrichen, die seit dem 10. Jahrhundert von den Pilgern des Jakobswegs auf ihrer Reise nach Santiago de Compostela durchwandert wurden.

Kureinrichtungen am „französischen“ Jakobsweg
Egal, ob man den „Französischen Weg“, also die traditionelle Pilgerroute, in Roncesvalles (Navarra) oder in Jaca (Aragón) beginnt, man befindet sich in jedem Fall in einem der bedeutendsten Gebiete Spaniens, was die Möglichkeiten der Thermaltherapie angeht. Von den Pyrenäen bis in den südlichen Teil von La Rioja stößt man auf Kurorte wie Vilas de Turbón, Panticosa, Benasque, Fitero und Arnedillo, die viele unterschiedliche Bade- und Massagetechniken anbieten. Gesundheitsfördernde Spaziergänge durch sanfte Täler und spektakuläre Wanderrouten durch die Berge lassen die tägliche Routine vergessen.

Weiter auf dem Jakobsweg stößt man auf die friedvolle Ebene von Burgos. Heilendes Wasser kann man dort in Orten wie Valdelateja und Virtus trinken. Auch der Ort Caldas de Luna in der Provinz León ist berühmt für die heilende Kraft seiner Quellen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, Santiago de Compostela über den „nördlichen“ Jakobsweg zu erreichen, der das Grüne Spanien durchquert. Vom Baskenland bis nach Lugo, wo die nördliche Route mit dem „Französischen Weg“ zusammentrifft, bestehen Möglichkeiten zu einem Thermalbad in Cestona (Guipúzcoa), in den berühmten Kureinrichtungen in Kantabrien (beispielsweise in Puente Viesgo, Liérganes, Las Caldas de Besaya und Alceda) oder in Las Caldas (Asturien).

Doch der eigentliche Höhepunkt erwartet die Reisenden am Ende des Weges, denn Galicien ist ein echtes Hydrotherapieparadies. Das ist auf die große Anzahl an Thermaleinrichtungen und auf die hohe Qualität des dortigen Heilwassers zurückzuführen. Hier sind Kureinrichtungen jeder Art zu finden: von traditionellen Häusern für unterschiedliche Leiden bis hin zu den modernsten Einrichtungen, die mit den neuesten Errungenschaften für Gesundheit, Entspannung und Schönheit ausgestattet sind. Einige der bekanntesten Kurorte sind Isla de la Toja, Caldas de Reis und Mondariz. Auch hervorragende Thalassotherapiezentren, die mit therapeutischen Wasser-, Algen- und Meeresschlammbehandlungen arbeiten, sind hier anzutreffen. (FVA Spanien)



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