25. April 2011, Breslau (Wrocław)

Neue Galerie für Nationalmuseum in Breslau

Die rund 20.000 Exponate zählende Sammlung polnischer Gegenwartskunst des Nationalmuseums in Wrocław (Breslau) bekommt eine neue Heimat. Der Dachstuhl des historischen Regierungsgebäudes von Niederschlesien, in dem das Museum seit 1947 residiert, wurde jetzt komplett saniert. Ab 10. September 2011 können Besucher dort eine neue Ausstellung bewundern.

Bisher konnte nur ein Bruchteil der Sammlung gezeigt werden. Mariusz Hermansdorfer, Direktor des Museums, will seinen Gästen künftig auf den gut 2.500 qm neuer Ausstellungsfläche in einer ständigen Ausstellung die besten Stücke polnischer Gegenwartskunst präsentieren. Bis zur Eröffnung im Herbst sollen alle Exponate einen Platz gefunden haben, sowie Info-Terminals für die Besucher eingerichtet werden.

Zu sehen sein werden dann Gemälde, Grafiken, Skulpturen sowie Installationen, Concept Art und Dokumentationen von Happenings aus fast 100 Jahren modernen polnischen Kunstschaffens. „Was die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg anbelangt, so bemühen wir uns, die begabtesten Künstler möglichst breit zu präsentieren“, erklärt Hermansdorfer. So werden herausragenden Persönlichkeiten wie beispielsweise Tadeusz Kantor, Katarzyna Kozyra oder Paweł Althamer eigene Räume in der sonst chronologischen Anordnung der Ausstellung gewidmet sein. Ein besonderer Leckerbissen für Kunstfans aus aller Welt dürfte die einzigartige Ausstellung von Werken Magdalena Abakanowiczs sein. Das Museum besitzt die größte Sammlung von Skulpturen und Textilarbeiten der weltbekannten Künstlerin.

„Als ich in den 1960er Jahren, noch als Student, das Nationalmuseum besuchte, arbeitete die damalige Direktorin gerade am ersten Nutzungskonzept für diese Räume“, erzählt Hermansdorfer. Bis die Idee einer Galerie für Gegenwartskunst aber umgesetzt werden konnte, sollten noch einmal 40 Jahre vergehen. Die gut 3 Millionen Euro teuren Bauarbeiten begannen im Frühjahr 2009 und wurden kürzlich beendet. (FVA Polen)



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