28. Mai 2011, Winterberg

Bobbahn Winterberg wird zur Radrennstrecke

15 Steilkurven, 1330 schweißtreibende Bahn- und 110 Höhenmeter – für ein Mittelgebirge sind das schon herausragend schwierige Bedingungen. Kein Terrain gibt solche Anforderungen her wie die Bobbahn Winterberg Hochsauerland. Der Eiskanal in dem Winter für Winter die Größen des Kufensports talwärts rasen, öffnet seine Tore am 2. Juli für ein Bergzeitfahren, das in dieser Form einzigartig ist.

Wer mitmachen will, muss schon sehr fit sein, körperlich wie fahrtechnisch. Wechselnde, unterschiedliche starke Anstiege verlangen den Fahrern alles ab. Technische Herausforderungen sind vor allen Dingen die bis zu fünf Meter hohen Steilkurven mit Radien zwischen 16 bis 55 Meter. Die enge Eisröhre lässt nur wenige Zentimeter Raum nach rechts oder links. Schließlich ist sie für schnittige, höchstens 70 Zentimeter breite Renn-Bobs geschaffen. Wiegetritt oder sitzend im Sattel? Die kraftzehrenden Anstiege fordern nicht nur Ausdauer, sondern auch die richtige Entscheidung. Jeden Fehler bezahlt der Fahrer mit dem Verlust wertvoller Sekunden.

Bergab bewältigen die Bobpiloten die Strecke in weniger als einer Minute. Auch Bergab-Sprints auf Rädern hat es schon gegeben – mit oder ohne Eisunterlage. Doch wie schlagen sich Radfahrer in der Betonröhre mit ihren maximal 15 Prozent Steigung? Von ganz unten, aus der Zielkurve heraus, starten die ambitionierten Teilnehmer. Wie bei den Wettkämpfen im Winter hält eine hochpräzise Profizeitmessung die Ergebnisse auf 100stel Sekunde genau fest.

Spannend wird es auf jeden Fall. Startberechtigt ist jeder, der glaubt, für dieses Rennen gewappnet zu sein. Dabei liegt für alle Teilnehmer die Messlatte gleich hoch. Lizenzfahrer aller Kategorien starten in der Wertung gemeinsam mit Hobbyfahrern – ein weiterer Anreiz für ehrgeizige Amateure. Erlaubt sind alle üblichen Fahrräder – also ultraleichte Aluminium-Rennräder, robuste Mountainbikes und aerodynamische Zeitfahrräder.

Da in der Bobbahn ein Überholen unmöglich ist, ist eine Startaufstellung in Leistungsreihenfolge notwendig. Dazu legen alle Teilnehmer einen Leistungstest auf einem Ergometer ab. Um die Wartezeit vom Test bis zum Rennen zu überbrücken, laden eine Besichtigung der Bobbahn, der direkt angrenzende Bikepark Winterberg sowie der Erlebnisberg Kappe mit all seinen Angeboten zum kurzweiligen Zeitvertreib ein.

Das Startgeld bei Anmeldung bis 1. Juli, 12 Uhr, beträgt 10 Euro. Nachmeldungen sind am Wettkampftag von 9 bis 10 Uhr für 13 Euro möglich, sofern noch Plätze frei sind. Die Veranstaltung ist Teil der Sparkassen Sauerland Trophy, die aus insgesamt vier Bergzeitsprints besteht. Veranstalter ist der Skiclub Siedlinghausen. Info und Anmeldung unter www.sc-siedlinghausen.de.

Infos
– Streckenlänge 1330 m
– 110 Höhenmeter
– 9,8 Prozent durchschnittliche Steigung
– Maximal 120 Startplätze
– Startgeld 10 Euro
– Veranstalter: Skiclub Siedlinghausen
– Infos unter www.winterberg.de

Zeitplan:
10.00 Uhr Anmeldung
11.00 Uhr erster Leistungstest auf einem Ergometer zur Festlegung der Startreihenfolge.
13.00 Uhr E-Bike Promirennen
14.00 Uhr erster Starter durch den Eiskanal 90sec Zeitabstand
17.00 Uhr letzter Start
17.30 Uhr Siegerehrung

(Ferienwelt Winterberg)



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