27. August 2012, Hessen

Tourismus in Hessen weiter im Aufwind

Der Strom von Touristen nach Hessen hält 2012 weiter an: Von Januar bis Juni kamen rund 6,2 Millionen Gäste nach Hessen, 6,5 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen stieg in den ersten sechs Monaten auf 14,3 Millionen. Hessen erreicht damit ein Plus von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und dies obwohl Hessen 2011 mit erstmals über 29 Millionen schon ein Rekordjahr verzeichnete.

Besonders positiv ist die Entwicklung in Kassel und dem direkten Umland. Hier zeigt sich der positive Effekt der dOCUMENTA (13), der Kassel allein im Juni ein Übernachtungsplus von 36,5 Prozent beschert hat – die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste ist im Juni sogar um 187 Prozent gestiegen.

„Wir blicken erneut einem Rekordjahr entgegen. Es zeigt sich deutlich, dass der Tourismus für Hessen ein Wirtschaftszweig mit hohem Potenzial ist“, kommentierte Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch.

Auch die Sommersaison scheint trotz des durchwachsenen Wetters nicht zum Problem für die hessischen Tourismusregionen zu werden. Dank guter Vorbuchungszahlen werden mindestens gleichbleibende Übernachtungszahlen für die Monate Juli und August erwartet. Klaus-Dieter Brandstetter vom Touristik Service Waldeck-Ederbergland geht sogar von steigenden Übernachtungszahlen in den Sommermonaten aus: „Die großen Stauseen haben in diesem Jahr einen hohen Wasserstand und Wassersport ist uneingeschränkt möglich, das wirkt sich positiv aus.“

Insgesamt bewertet auch Julius Wagener, Geschäftsführer des DEHOGA Hessen e.V. die Situation im Gastgewerbe positiv: „Natürlich hat sich das durchwachsene Wetter in den Sommerferien auf die Tagesgäste ausgewirkt und den Gastgewerbeumsatz in den Urlaubsgebieten negativ beeinflusst. Insgesamt sind die Umsätze im Gastgewerbe aber im ersten Halbjahr 2012 auf Vorjahresniveau und im Juni wurde, vielleicht auch aufgrund der Fußball-Europameisterschaft, ein Plus von 3,1 Prozent verzeichnet.“

Die Zahl der Übernachtungen aus dem Ausland stieg mit einem Plus von 12,7 Prozent sogar überdurchschnittlich. Diese Steigerungsrate liegt noch deutlich über der bundesdeutschen Steigerungsrate bei den ausländischen Übernachtungen von neun Prozent. Wichtigste ausländischer Quellmarkt sind die USA vor den Niederlanden und Großbritannien. „Ein großer Teil des Wachstums aus den ausländischen Quellmärkten konzentriert sich auf die großen Städte wie Frankfurt, Wiesbaden und Kassel, die auch insgesamt überdurchschnittlich gute Übernachtungszahlen für das erste Halbjahr aufweisen“, konstatiert Martin Michel, Geschäftsführer der Wiesbaden Marketing GmbH Sprecher des Arbeitskreises der hessischen Städte im Hessischen Tourismusverband e.V. (Hessen Tourismus)



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