16. November 2012, Reisebranche

Erhöhtes Unfallrisiko auf Deutschlands Landstraßen

Wer auf Landstraßen unterwegs ist, fährt mit erhöhtem Unfallrisiko. Darauf hat jetzt der Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), Walter Eichendorf, aufmerksam gemacht. „Rund 60 Prozent aller im Straßenverkehr Getöteten kommen auf Landstraßen ums Leben“ stellte Eichendorf in einem Beitrag für die vom ACE Auto Club Europa herausgegeben Zeitschrift ACE LENKRAD (11 / 2012) fest. Das von vielen Verkehrsteilnehmern subjektiv empfundene Gefühl der Sicherheit sei auf den Überlandstrecken trügerisch.

Der Verkehrssicherheitsexperte zitierte Angaben des Statistischen Bundesamtes, denen zufolge im vergangenen Jahr (2011) über 2.400 Verkehrsteilnehmer auf Landstraßen tödlich verunglückten, das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um mehr als zehn Prozent. Nach den Angaben von Eichendorf verlieren im Schnitt täglich sechs Menschen ihr Leben bei Unfällen auf Landstraßen. Zu den Hauptunfallursachen gehören demnach riskante Überholmanöver und die Missachtung der Vorfahrt. Häufig kommen Fahrzeuge auch von der Fahrbahn ab. Der DVR-Präsident forderte zwecks besserer Unfallverhütung eine „selbsterklärende und fehlerverzeihende“ Straßengestaltung. „Doch sichere Straßen und Fahrzeuge nützen nichts, wenn nicht auch die Fahrer ihr Verhalten ändern“, fügte Eichendorf hinzu. Die Verkehrsteilnehmer müssten für sicheres Verhalten motiviert werden.

ACE: Viele Strecken marode
Der ACE kritisierte unterdessen fehlende Mittel zur Sanierung schadhafter Strecken. Der Club schätzt, dass bis zu 40 Prozent der Landstraßen in Deutschland dringend erneuert werden müssen. Unbefestigte Straßenränder, viele Schlaglöcher, tiefe Bodenwellen und geflickte Risse in der Fahrbahn trügen zum erhöhten Unfallrisiko bei, warnte der ACE. (ACE Auto Club Europa)



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