25. März 2015, Krakau (Kraków), Polen

Polen bereitet sich auf die Handball-Europameisterschaft 2016 vor

Nach der Fußball-Europameisterschaft 2012 und der Volleyball-Weltmeisterschaft 2014 steht in wenigen Monaten in Polen das nächste sportliche Großereignis auf dem Programm: Erwartet werden vom 15. bis 31. Januar 2016 die 16 besten europäischen Handball-Teams der Männer. Deutschland hat gute Chancen, sich für das Turnier zu qualifizieren und würde dann seine Gruppenspiele in Wrocław (Breslau) absolvieren.

Mit zwei Siegen gegen Finnland und Österreich hat sich das deutsche Team eine gute Ausgangsposition verschafft und trifft nun am 29. April auf Spanien, den Weltmeister von 2013. Schafft das deutsche Team die Qualifikation, wird es seine Gruppenspiele in der als Weltkulturerbe der UNESCO geschützten Breslauer Jahrhunderthalle austragen. Die 1913 von Max Berg erbaute Halle bietet Platz für 6.500 Zuschauer. Sie gilt als Meilenstein des modernen Bauens im 20. Jahrhundert. Interessant für deutsche Fans, die das Spiel ihrer Mannschaft vor Ort verfolgen möchten: Breslau ist im Jahr 2016 die Kulturhauptstadt Europas und bietet aus diesem Anlass neben sportlichen auch zahlreiche kulturelle Höhepunkte.

Als Teilnehmer an dem Turnier steht bisher nur Gastgeber Polen fest. Das polnische Team wird seine Gruppenspiele in Kraków (Krakau) austragen. Die neu gebaute Kraków Arena ist mit 15.000 Plätzen die größte der vier Spielstätten. Dort werden neben dem Auftaktmatch am 15. Januar 2016 auch die Finalspiele ausgetragen. Weitere Begegnungen der Gruppenphase finden in der Mehrzweckhalle Spodek in Katowice (Kattowitz) sowie in der Ergo-Arena statt. Diese befindet sich auf der Stadtgrenze der beiden Schwesterstädte Gdańsk (Danzig) und Sopot (Zoppot). Beide Hallen haben rund 10.000 Plätze. Nach Abschluss der Qualifikationsrunde werden am 19. Juni tief unter der Erde im Salzbergwerk von Wieliczka die Begegnungen der Gruppenphase ausgewählt.

Bereits auf der Tourismusmesse ITB Berlin warb Polen für das sportliche Großereignis. Auch während des Champions League-Finales in Köln und während der Trophy Tour im Herbst will Polen die deutschen Fans für das Turnier begeistern. Die Europameisterschaft werde nicht nur eine der größten Sportveranstaltungen der nächsten Zeit sein, sondern „auch das größte Ereignis in der 97-jährigen Geschichte des polnischen Handballs“, betonte Organisationschef Marcin Herra vor der Presse. Polen möchte das Ereignis zur Werbung für das Land nutzen und setzt dabei auf die Erfahrungen aus den vorangegangenen sportlichen Großereignissen. Das offizielle Motto für das Turnier lautet „Fühl die Emotionen“. Bei der Handballbegeisterung in Polen dürfte es nicht schwerfallen, das Motto mit Leben zu füllen. Eine goldene Hand mit den Farben Polens und Europas soll als Maskottchen für das Turnier werben. Der Kartenvorverkauf soll Anfang Mai 2015 beginnen.

Das polnische Nationalteam konnte bisher bei Europameisterschaften noch keine Medaille gewinnen. Doch nach dem überzeugenden dritten Platz bei der Weltmeisterschaft Anfang des Jahres in Katar zählt das seit 2012 von dem Deutschen Michael Biegler trainierte Team zu den Favoriten bei dem Turnier im kommenden Winter. Mit Bartłomiej Jaszka von den Füchsen Berlin und Bartosz Jurecki vom SC Magdeburg gehören auch zwei Bundesliga-Spieler dem aktuellen Kader der polnischen Nationalmannschaft an.

Informationen rund um die Handball-EM in Polen unter www.eurohandballpoland2016.pl (FVA Polen)



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