31. Januar 2017, ADAC

„Europa-Maut“ stößt bei ADAC Mitgliedern auf Skepsis

Die in der vergangenen Woche im Bundeskabinett verabschiedete Gesetzesvorlage einer überarbeiteten Pkw-Maut ebnet nach Ansicht des ADAC den Weg für ein flächendeckendes Mautsystem auf europäischer Ebene – zu Lasten und auf Kosten deutscher Autofahrer.

Wie die „ADAC Motorwelt“ in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, handelt es sich bei den aktuellen Mautplänen der Bundesregierung möglicherweise nur um eine Übergangslösung. Im Gesetzentwurf heißt es, die Bundesregierung werde nach einer zweijährigen Evaluationsphase ein europaweit einheitliches Mautsystem ohne nationale Barrieren unterstützen.

Die Planungen der EU-Kommission sehen hierzu eine streckenabhängige Abgabe vor, die Zusatzkosten für viele Autofahrer auch in Deutschland bedeuten würden. Insbesondere Pendler und Vielfahrer müssten in solch einem Fall tief in die Tasche greifen. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung eine Mehrbelastung für inländische Autofahrer noch ausgeschlossen.

„Wir setzen uns für die Belange unserer Clubmitglieder ein.“

Unter den ADAC-Mitgliedern stößt eine solche „Europamaut“ überwiegend auf Skepsis und Ablehnung. Laut einer aktuellen Umfrage stimmt nur ein Viertel (26%) der Einführung einer EU-einheitlichen Pkw-Maut zu, bei der die Höhe der Kosten von der gefahrenen Strecke abhängt. Knapp die Hälfte der Mitglieder (42%) spricht sich klar dagegen aus.

Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr: „Wir setzen uns auch künftig für die Belange unserer Clubmitglieder ein, begleiten die Mauteinführung kritisch und erinnern die Politik an ihr gegebenes Versprechen, jede Mehrbelastung für Autofahrer zu verhindern.“ (ADAC)



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