2. Februar 2010, Bayerischer Jura

Die Tegernheimer Schlucht, ein Fenster zur Erdgeschichte

Die Tegernheimer Schlucht ist ein Fenster zur Erdgeschichte. Denn im Tegernheimer Raum stoßen drei geologische „Großeinheiten“ unterschiedlichen Alters – zum Teil sichtbar – aneinander: Im Osten das kristalline Grundgebirge, das aus bis zu 550 Millionen Jahre alten Gneisen besteht, im Westen das dem Erdmittelalter angehörende Schichtstufenland, dessen Sedimentgesteine waagrecht übereinander liegen und im Süden das Molassebecken, die abgesunkene Südscholle, die mit Ton, Sand und Kies bedeckt ist und der „nur“ ca. zwei Millionen Jahre alten Erdneuzeit zugerechnet wird.

Im Bereich der Tegernheimer Schlucht ist das Grundgebirge infolge tektonischer Bewegungen um rund 500 Meter emporgehoben worden. Die Sedimentgesteine wurden dadurch hoch gestemmt und liegen heute an der Oberfläche nebeneinander. Auf dem rund drei Kilometer langen Geopfad durch die Schlucht kann man so eine spannende Reise in die Erdgeschichte unternehmen. Zugleich ist das Gelände Naturschutzgebiet, die Stationen des Geopfades erläutern u.a. die verschiedenen Biotope. In dem über 45 Hektar großen Naturschutzgebiet finden sich allein über 400 Farn- und Blütenpflanzen, davon 33 Arten der Roten Liste. Für junge Forscher bietet der Geopfad ein Insektenhotel und den „Holzweg für kluge Köpfe“. Auskünfte: Landratsamt Regensburg, Altmühlstraße 1, 93059 Regensburg, Tel. 0941/4009-567, Fax 0941/4009-490, poststelle@landratsamt-regensburg.de, www.landkries-regensburg.de. (TV Ostbayern)



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