25. Mai 2010, Brandenburg

Oder-Hochwasser erreicht Deutschland

Das stärkste Hochwasser an der polnischen Oder seit hundert Jahren hat in Polen bereits 15 Menschenleben gefordert. Zahlreiche Ortschaften in der Weichsel-Oder-Region mussten evakuiert werden. Nun haben die erhöhten Wasserstände auch Deutschland erreicht. In Brandenburg wurde zum Pfingstwochenende die erste der vier Hochwasseralarmstufen ausgerufen. Bis zum Wochenende soll der Pegel seinen Höchststand erreichen. Experten befürchten Wasserstände, die deutlich oberhalb der der zweithöchsten Alarmstufe drei liegen könnten.

Die brandenburgische Katastrophenschutz-Leitung trifft sich am heutigen Dienstag zu einer Konferenz in Potsdam. Landesumweltministerin Anita Tack gab über dem Infosender des RBB an, dass auf jeden Fall ein „ordentliches Hochwasser“ zu erwarten sei, zeigte sich aber überzeugt, dass die nach der verheerenden Flut von 1997 modernisierten Deichanlagen den Wassermassen stand halten. Für Frankfurt (Oder) garantierte Stadtsprecher Sven Henrik Häseker gegenüber der Märkischen Allgemeinen einen Schutz für einen Pegelstand bis zu 6,60 Meter.

Derzeit gilt am Unterlauf der Oder bei Stützkow auf einer Länge von 28 Kilometern Alarmstufe 1. Für den Mittwoch werden in Ratzdorf und Eisenhüttendorf Richtwerte der Alarmstufe 2 zwischen 5,20 und 5,45 Meter prognostiziert. Zum kommenden Wochenende soll der Hochwasserscheitel aus Breslau Brandenburg erreichen und dann auch die Werte der Alarmstufe 3 deutlich übersteigen. (RNO)



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