2. August 2010, Deutschland

2. Philipp-Lahm-Sommercamp für sozial benachteiligte Kinder

Das von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnete Philipp-Lahm-Sommercamp geht in die zweite Runde. In diesem Jahr finden die Camps vom 1. bis 7. August in Hamburg und vom 22. bis 28. August in München statt. 160 teils sozial benachteiligte Kinder aus ganz Deutschland nehmen daran teil. Im Camp erleben die Zehn- bis Dreizehnjährigen Spaß an Bewegung, gesunder Ernährung und Teamarbeit. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die Initiative im Frühjahr als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet, weil sie praxisnah nachhaltiges Denken und Handeln vermittelt.

Erfahrene Pädagogen, Sport- und Kommunikationswissenschaftler zeigen den Kindern, wie eine nachhaltige Ernährung aussieht und was zu einer gesunden Mahlzeit gehört. Die Mädchen und Jungen kaufen frisches Obst und Gemüse ein, lernen dabei regionale Zutaten kennen und kochen das Essen unter Anleitung. Sportliche Aktivitäten und Geschicklichkeitsübungen zeigen, wie wichtig Bewegung und Koordination für das eigene Wohlbefinden sind. Während der Woche sollen die Kinder ihre Talente und Interessen erkennen.

„Eine Begabung muss entdeckt und gefördert werden. Mein Erfolg ist nicht selbstverständlich. Mein Umfeld hat meine Stärken erkannt, ich selbst habe hart an mir gearbeitet“, sagt Philipp Lahm. „Ich möchte mit meinem Camp Kinder und Jugendliche anstoßen, an sich zu glauben und ebenfalls an sich zu arbeiten, damit sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen können.“

Der Bundesliga-Profi stellt den Kindern täglich neue Aufgaben per Videobotschaft, die sie im Team in kurzer Zeit lösen. Die Kinder üben, vorausschauend zu denken, gemeinsam mit anderen zu planen und die eigenen Vorstellungen zu reflektieren. Die Erfahrungen im Camp sollen ihre persönliche Entwicklung unterstützen. Konzipiert wurde das Philipp-Lahm-Sommercamp von Soziologen, Pädagogen, Sozial- und Sportwissenschaftlern von der Agentur „spiel & sport team“. Die Philipp-Lahm-Stiftung fördert Projekte, die Sport als Mittel einsetzen, um die Bildung von Kindern und Jugendlichen zu erhöhen.

„Philipp Lahm setzt mit diesem Projekt ein wichtiges Zeichen. Mädchen und Jungen lernen abseits des Klassenzimmers, für sich Verantwortung zu übernehmen“, sagt Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission.

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die Initiative als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) ausgezeichnet. Die Staaten der Vereinten Nationen haben sich verpflichtet, nachhaltiges Lernen in ihren Bildungssystemen zu verankern. Auf Grundlage eines einstimmigen Bundestagsbeschlusses koordiniert die Deutsche UNESCO-Kommission die deutschen Aktivitäten zur UN-Dekade. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Arbeit. Bundesweit wurden bereits über 1000 Projekte für ihre vorbildliche Bildungsarbeit ausgezeichnet. (Deutsche UNESCO-Kommission e.V.)



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