15. September 2011, Kalifornien, Reisereportagen

Kalifornien feiert den kulinarischen Herbst

Kalifornien genießt mittlerweile nicht nur bei Weinkennern einen exzellenten internationalen Ruf, sondern auch unter Feinschmeckern als führender US-Produzent von landwirtschaftlichen Produkten. Spitzenköche aus der ganzen Welt zieht es in den Golden State, wo sie ihre Menüs verfeinern und neue Trends kreieren. Im September feiert der ganze Staat den California Wine Month mit Aktivitäten und Festivals rund um den edlen Rebsaft.

“Kalifornien ist weltweit der viertgrößte Weinproduzent und der größte in den USA, was den Bundesstaat so attraktiv für Liebhaber von Wein und anderen kulinarischen Genüssen macht”, sagt Caroline Beteta, Geschäftsführerin der California Travel and Tourism Commission (CTTC). Die meisten der über 3.000 Weingüter bieten das ganze Jahr über Weinproben und Touren an. Dabei erfahren Besucher auch, wie die einzigartigen klimatischen Anbaubedingungen im Golden State dazu beitragen, dass hier einige der
weltbesten Weine entstehen.

Besonders der Herbst ist eine beliebte Zeit, um die kalifornischen Weinregionen zu erkunden, denn der September ist zum California Wine Month ernannt worden: Im ganzen Staat feiern jetzt Weingüter, Winzerverbände, Händler und Restaurants mit zahlreichen Events die Traube und den Rebsaft – von Weinverkostungen und Weinseminaren über Musikfestivals bis hin zu Wettkämpfen im Einmaischen in offenen Holzbottichen.

Kalifornien lockt jedoch nicht nur Weinliebhaber, sondern auch Feinschmecker: Stichworte wie „Farm to Fork“, „Slow Food“ und „Soul Food“ beschreiben die aktuellen kulinarischen Trends, die die Kochkunst der gesamten USA beeinflussen. Alles dreht sich um nachhaltig erzeugte Produkte aus der Region, die vom Bauern direkt auf den Teller wandern, sowie um eine genussvolle Esskultur in geselliger Runde.

Besucher, die schon immer einmal kalifornische Spitzenköche treffen wollten, haben auf regionalen Bauermärkten gute Chancen dazu. Hier kaufen die Köche ein, die dem Trend „Farm to Fork“ folgen. Sie kreieren ihre kulinarischen Köstlichkeiten mit lokalen Produkten der Saison – wie etwa Alice Waters vom Chez Panisse in Berkeley, Carl Schroeder vom Market Restaurant + Bar in San Diego sowie Josie LeBalch vom Josie Restaurant in Santa Monica. www.chezpanisse.com, www.marketdelmar.com, www.josierestaurant.com.

Genießen statt Schlingen zelebriert der Trend „Slow Food“, bei dem Chefköche Genusserlebnisse mit regionalen Zutaten schaffen. Sie regen Gäste dazu an, die Speisen mit der Familie, Freunden oder sogar Fremden zu genießen, die mit ihnen an einer langen Tafel sitzen. Erleben können Neugierige die Freude des langsamen Genusses beispielsweise bei Chefkoch Tim Kilcoyne im SideCar Restaurant in Ventura, im Flea Street Café von Jesse Ziff Cool und bei Ryan Johnston im Whisknladle im Herzen von La Jolla.

Große statt kleine Portionen heißt die Devise des „Soul Food“. Ob es an der frischen Luft oder am Outdoor-Lebensstil liegt? Kalifornier verspüren wieder die Lust auf herzhafte Speisen, wie Hackbraten oder Makkaroni mit Käse. Diese kulinarischen Erlebnisse bieten unter anderem das La Dolce Vita in Beverly Hills, das Blue Plate in San Francisco und das Croce’s Restaurant and Bar in San Diego.

Bei allen kulinarischen Erlebnissen spielen nachhaltig erzeugte Produkte aus der Region eine entscheidende Rolle. Dies gilt auch für den Weinanbau: Hierfür gründeten das Wine Institute und die California Association of Winegrape Growers das California Sustainable Winegrowing Program. Das oberste Ziel lautet, die Anbaugebiete durch eine umweltgerechte Bewirtschaftung zu schützen. Die ökologische Revolution ist im gesamten Bundesstaat zu spüren – Restaurants und Weingüter haben dabei schon immer eine Vorreiterrolle gespielt. Besucher können davon profitieren: Sei es bei einem Essen oder bei der Besichtigung von Farmen und Weingütern, wo sie mehr über nachhaltigen Anbau erfahren und frisch erzeugte Produkte kosten können.

Kalifornien ist jedoch nicht nur grün, sondern auch kunterbunt: Der reiche Mix an Kulturen beeinflusst die kalifornische Küche und liefert somit Leckereien aus der ganzen Welt – von mexikanisch, äthiopisch, koreanisch, orientalisch bis hin zum angeblich besten Sushi außerhalb von Japan.

Ein weiterer Anziehungspunkt sind die Obst- und Gemüsezentren Kaliforniens. Alljährlich locken sie mit Veranstaltungen zahlreiche Gäste an. Noch in diesem Jahr finden kulinarische Events im gesamten Bundesstaat statt, wie etwa die Sonoma County Harvest Fair vom 30. September bis 2. Oktober 2011: Hier wird unter anderem um die Wette Weintrauben gestampft. Das California Avocado Festival vom 7. bis 9. Oktober 2011 in Carpinteria zählt mit etwa 100.000 Besuchern zu den größten Festivals Kaliforniens. Rund um die süße Versuchung Schokolade geht es beim Ghirardelli Square Chocolate Festival vom 10. bis 11. September 2011 in San Francisco. Das Half Moon Bay Art & Pumpkin Festival vom 15. bis 16. Oktober 2011 stellt den Kürbis in den Mittelpunkt: Ein Publikumsliebling ist hierbei der Farmer Mike, der aus einem über 500 Kilogramm schweren Kürbis Skulpturen schnitzt.

Auch Prominente genießen die lukullischen Spezialitäten des Golden State in exklusiven und angesagten Gourmettempeln: Zu den Hotspots für das sogenannte Celebrity-Spotting zählen die Restaurants Ivy, Cut, The Palm und M Café in Los Angeles sowie The Sardine Factory in Monterey und das Restaurant Citron im Viceroy Resort in Palm Springs – um nur eine kleine Auswahl zu nennen. (California Tourism)



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