21. September 2012, Wallis

Bergsteigen: Viertausender für Damen

Frauen sind unter den Bergsteiger-Pionieren in den Alpen kaum zu finden. Zu Bekanntheit gelangte vor allem Lucy Walker. Die britische Alpinistin stand 1871 als erste Frau auf dem Matterhorn. Zusammen mit ihrem Vater Frank Walker und ihrem Bruder Horace Walker, beide Mitglieder im Londoner Alpine Club, machte sie regelmäßig Bergtouren. Mit ihnen und den Bergführern Jakob und Melchior Anderegg unternahm sie im Juli 1864 auch die Erstbesteigung des Balmhorns (3’698 m).

Inzwischen haben sich weitere Frauen im Alpinismus einen Namen gemacht, wie ein Beispiel aus dem Wallis zeigt. Margareth Voide-Bumann aus Saas-Fee hat als erste Frau alle 82 Viertausender der Alpen bestiegen. Mit 13 Jahren stand sie mit ihrem Onkel Xaver Bumann auf dem Allalin. 40 Jahre später schloss die zweifache Mutter und Gastgeberin im Apparthotel und Restaurant „La Gorge“ im August 2008 ihre Gipfelsammlung mit dem Montblanc du Tacul ab.

Ebenfalls mit Frauen in Verbindung gebracht wird im Wallis das Bishorn (4‘153 m) im Val d‘Anniviers. Als „Viertausender der Damen“ bekannt, ist das Bishorn weniger anspruchsvoll als andere Gipfel mit vergleichbaren Höhenmassen. Die Erstbesteigung des Westgipfels gelang im August 1884 den Engländern G. S. Barnes und R. Chessyre-Walker, geführt von Joseph Imboden und J. M. Chanton. Bereits im Mai 1884 schaffte die Engländerin Elizabeth Burnaby mit den Bergführern Joseph Imboden und Peter Sarbach die erstmalige Besteigung des um wenige Meter niedrigeren Ostgipfels (Pointe Burnaby, 4‘135 m). Auch wenn der „Viertausender der Damen“ als relativ leicht zu erreichen gilt, sind die 2‘500 Höhenmeter nicht zu unterschätzen. (Wallis Tourismu)



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