21. September 2012, Wuppertal

Peter Paul Rubens Ausstellung im Von der Heydt-Museum Wuppertal

Peter Paul Rubens war das künstlerische Genie des 17. Jahrhunderts. Er verkehrte mit Königen, Fürsten und den bedeutendsten Heerführern seiner Zeit, er bewegte sich auf den politischen Bühnen Europas und korrespondierte mit wichtigen Intellektuellen. Kein anderer Künstler wirkte mit seiner Kunst so direkt auf die politischen Prozesse seiner Zeit. Vom 16. Oktober 2012 bis 28. Februar 2013 zeigt das Von der Heydt-Museum Wuppertal eine Ausstellung, die die komplexe Verbindung zwischen künstlerischen und politischen Themen erfahrbar macht.

Am Anfang der in acht Kapiteln gegliederten Schau steht „Das Haus des Diplomaten“, in dem nicht nur Rubens‘ persönliches Umfeld vorgestellt, sondern auch seine literarischen, antiquarischen und politischen Interessen aufgezeigt werden. Während die folgende Sektion seinen Aufenthalt in Italien beleuchtet, präsentiert das dritte Kapitel den Maler im Dienst seiner wichtigsten frühen Auftraggeber in Brüssel. Das Kapitel „Rubens und die Kirche“ stellt seine Rolle in der katholischen Reformbewegung dar. Neben einer Auswahl triumphaler Themen für kirchliche und private Auftraggeber sind Entwürfe für die Antwerpener Jesuitenkirche zu sehen, die eindrucksvoll die Politisierung der Religion vor Augen führen. Der folgende Themenkomplex „Zwei Gemäldezyklen für den französischen Hof“ stellt die Entwürfe für den Medici-Zyklus und den unausgeführten Heinrich-Zyklus in den Mittelpunkt. Die Sektion „Friedendiplomatie“ konzentriert sich auf Rubens‘ diplomatisch-politisch wichtigste Zeit in London, als er im Auftrag des spanischen Königs am englischen Hof Friedensverhandlungen führte. Im letzten Kapitel wird anhand einiger herausragender Spätwerke deutlich, dass seine Malerei, meist lyrische Landschaftsbilder und Mythologien, über das anhaltende Kriegsgeschehen triumphierte. (nrw-tn)



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