26. August 2010, Äthiopien

Horn von Afrika als Wiege der Menschheit

Zahlreiche archäologische Funde unterstützen die These, dass es am Horn von Afrika schon weit vor unserer Zeitrechnung hochentwickelte Kulturen gegeben haben muss. Besondere Aufmerksamkeit erregte ein Fund, der unter dem Namen „Lucy“ um die Welt ging: 1974 machte der US-amerikanische Paläoanthropologe Donald Johanson in Hadar, im Gebiet der Afar im heutigen Nordäthiopien, die Entdeckung seines Lebens: Er stieß auf ein zu zwanzig Prozent erhaltenes Skelett eines etwa 3,2 Millionen Jahre alten weiblichen Hominiden (Familie der Menschenartigen). Es ist eines der besterhaltenen und am frühsten datierten hominiden Fossilien, die je gefunden wurden.

Lucy erhielt ihren Namen übrigens in Anlehnung an den Beatles-Song „Lucy in the sky with diamonds“, der während der Untersuchung des Skeletts im Forschungscamp lief. Im Amharischen nennt man den Australopithecus afarensis ehrfürchtig „Dinknesh“ („Du Wunderbare“). Eine naturgetreue Replik von Lucys Skelett ist heute im Nationalmuseum von Addis Abeba zu sehen. Die sehr empfindlichen Originalknochen befinden sich im dortigen paläo-anthropologischen Labor. (KPRN)



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